Schröpfen
Historisch gesehen finden sich in allen Ländern Hinweise zur Anwendung des Schröpfens. Beispiele hierfür sind die Ayurveda-Medizin, die Chin. Medizin, das alte Ägypten, die Thermen der Römer, der afrikanische Raum und im Mittelalter die herumziehenden Bader.
Das Schröpfen ist ein anerkanntes Naturheilverfahren. Die Methode basiert darauf, dass ein Unterdruck in den Schröpfköpfen erzeugt wird. Zum Schröpfen verwendet man heutzutage meist Gläser. In China waren Sie aus Bambus oder Rinderhörnern gefertigt. Das Schröpfen zählt zu den Ausleitungsverfahren und kann als ergänzende Therapie eingesetzt werden.
Wir unterscheiden das trockene vom blutigen Schröpfen. In meiner Praxis wende ich das unblutige Schröpfen an. Beim trockenen Schröpfen werden kleine Gläser unter Vakuum auf die Haut aufgesetzt. Durch den dabei entstandenen Druck wird die Haut in das Glas hineingezogen. Dies führt zur besseren Durchblutung und somit zur Anregung des Stoffwechsels, Schlacken werden abgeleitet, Verspannungen und Verhärtungen lösen sich. Die Gläser bleiben ca. 15 Min bis 30 Min. auf der Haut. Die Behandlung kann zu kleinen Blutergüssen führen, welche für den Erfolg der Behandlung sprechen.
Anwendungsmöglichkeiten
- Stärkung der Selbstheilungskräfte und Anregung des Immunsystems
- Erkrankungen des Bewegungsapparates (- Rückenschmerzen, Bandscheibenbeschwerden, Arthrosen und andere)
- Muskelverspannungen
- Kopfschmerzen, Migräne
- Erkrankungen der Atemwege
- Erkrankungen der Organe (Leber, Galle, Nieren, Harnwegsinfektionen)
- Menstruationsbeschwerden und auch im kosmetischen Bereich (Hautstraffung) u.a.
Kontraindikation:
Das Schröpfen darf nicht angewendet werden bei der Einnahme blutverdünnender Medikamente. Auch Patienten mit Wundheilungsstörungen sollten diese Methode meiden.